Hochwassereinsatz im Ortsteil Wieck

Der Sturm an der Ostseeküste in der Nacht vom 20.02. zum 21.02.02 sorgte vielerorts für sehr hohe Wasserstände. Da der Pegel an einigen Stellen schon bedrohliche Ausmaße angenommen hatte, wurde in den frühen Morgenstunden unter anderem die Deichwehr und 1 Stunde später der 1.Technische Zug des OV Greifswald alarmiert.

Hochwasser in Wieck

Der Sturm an der Ostseeküste in der Nacht vom 20.02. zum 21.02.02 sorgte vielerorts für sehr hohe Wasserstände. Da der Pegel an einigen Stellen schon bedrohliche Ausmaße angenommen hatte, wurde in den frühen Morgenstunden unter anderem die Deichwehr und 1 Stunde später der 1.Technische Zug des OV Greifswald alarmiert.
Der Deichwehr Greifswald, welche durch den OV Greifswald gestellt wird, wurde die Einsatzabschnittsleitung "Deichwehr" eigenverantwortlich übertragen. Aufgaben waren: Überwachung der Hochwasserschutzanlagen, der Wasserstände sowie das schnelle Eingreifen im Schadensfall und Betreuung der Bevölkerung.
Die Fahrt bis zum Einsatzort wurde durch extreme Straßenglätte stark behindert.
Das Hafenamt Wieck, das bei Hochwassereinsätzen als Einsatzabschnittsleitung "Deichwehr THW" genutzt wird, war mit "normalen" Fahrzeugen nicht mehr zu erreichen. Sämtliche Fahrten im überfluteten Hafengebiet wurden mit dem MAN mit Ladekran (LdKr 10 mt) der Fachgruppe Wassergefahren erledigt.
Bei einer ersten Erkundungsfahrt zwischen Hafenamt und der Gaststätte "Utkiek" an der Nordmole wurden qualmende Elektroverteilerschränke sowie zwei beschädigte Pkws entdeckt. Auf der Rückfahrt hatten gleich noch ein paar Hotelgäste des "Utkiek" das Glück, auf der Ladefläche des MAN LdKr in nicht überschwemmtes Gebiet gebracht zu werden. Mitarbeiter der Stromversorgung Greifswald wurden dann zu einer Trafostation am Deich gebracht, wo diese dann die Elektroleitungen der vom Wasser betroffenen Strassen abschalteten.
Nachdem der Wasserstand in Wieck wieder etwas gefallen war, sollte ein Pkw geborgen werden. Diesen hatte der Eigentümer am Abend zuvor zu dicht am Wasser geparkt und durch die hohen Wellen wurde der Pkw gegen einen Schuppen gedrückt. Nur mit dem Anbaukran des MAN LdKr konnte das Fahrzeug soweit befreit werden, dass es langsam herausgezogen werden konnte.
Mit dem weiterhin sinkenden Wasserstand kamen die ersten Hinweise von Einwohnern, dass das Wasser durch ein Rohr im Deich nicht schnell genug abfließt. Treibgut und Schilf hatten den Graben völlig zugesetzt und die Rückschlag-Klappe blockiert. Auch dieses Problem konnte nach einiger Anstrengung behoben werden.
Etwa gegen 15.30 Uhr wurde der Einsatz in Wieck beendet und die Rückfahrt zum OV angetreten.
Am späten Nachmittag wurden wir dann, von der 1.Bürgermeisterin der Hansestadt Greifswald, gebeten mit unserem "Schwimm-LKW" die Kulisse für eine Reportage des NDR "Nordmagazin" abzugeben. Nach diesem "Einsatz" und einem letzten Rundgang am Deich und durchs Dorf war dann der Einsatz für uns endgültig beendet.


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